Aldenhoven im Kreis Düren ist eine der eher kleineren Gemeinden im Einzugsgebiet der kdvz Rhein-Erft-Rur. Mit einer Bevölkerung von knapp 15.000 Menschen hat die Verwaltung rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um die Anliegen der Bürgerschaft kümmern können.
Die Gemeinde hat im Zuge des Onlinezugangsgesetzes (Öffnet in einem neuen Tab) (OZG) – wie viele andere Kommunen – eine Digitalisierungsbeauftragte engagiert, die sich tatkräftig an die Optimierung von digitalen Prozessen und Einführung von Online-Diensten machte, schon lange bevor die Erneuerung der kommunalen Website angegangen wurde.
Als nun der Relaunch des inzwischen sieben Jahre alten Internetauftritts anstand, zeigte sich der große Vorteil dieser Vorgehensweise. Die kdvz stand wie immer für Schulungen, technischen Support und mehr bereit, aber das dreiköpfige, digitalaffine „Team Aldenhoven“ realisierte das Projekt innerhalb von knapp drei Monaten fast ohne weitere konzeptionelle oder inhaltliche Unterstützung. Man wusste, was man wollte, und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Neben der klassischen Erfassung von statischen Inhalten im Content-Management System Infosite der Sitepark GmbH wurden
- knapp 290 Verwaltungsdienstleistungen (und Leistungsbündel) beschrieben, im bewährten Behörden-Informationssystem CityGov erfasst, mit Zuständigkeiten versehen und
- davon bisher knapp 50 Leistungen mit Online-Diensten versehen – hier wurde auf die bewährten Anträge des Anbieters FormSolutions zurückgegriffen, gehostet bei der kdvz; hinzu kamen aber auch zentrale Dienste, die vom Bund, Kreis oder Bezirksregierungen angeboten werden.
- Alles selbstverständlich mit entsprechenden „LEIKA-Nummern“ versehen – das wird die in Kürze anstehende Anbindung an die Verwaltungssuchmaschine (Öffnet in einem neuen Tab), wo alle digitalen Leistungen in NRW zentral zusammenfließen, zu einem Kinderspiel machen. (Auch diese wird übrigens bei der kdvz gehostet.)
Und letztlich kommt die neue Website auch noch sympathisch und frisch daher:
Da fragen wir uns doch: Warum hat das so gut geklappt?
Was können wir – und andere Kommunen – daraus lernen?
Aus Sicht der kdvz hat Aldenhoven hier einiges richtig gemacht. Obwohl unser CMS-Team schon länger versucht hatte, die Gemeinde zu einem Umstieg auf das neue System zu überzeugen, war letztlich das OZG der Auslöser, die Sache in die Hand zu nehmen, und sich dabei konzeptionell und personell richtig aufzustellen. Drei Punkte stechen dabei hervor:
- Gute Vorbereitung: Rechtzeitige Aufbereitung digitaler Prozesse und Online-Dienste. Was soll digital abgebildet werden, wie kann ein Online-Formular genau aussehen?
- Ein kleines, zielgerichtet handelndes und entscheidungsfähiges Team ist eine gute Voraussetzung für eine effiziente Umsetzung – ob „nur“ der Website oder des ganzen Wegs der Digitalisierung. Die Bildung eines engagierten Projektteams ist nach unserer Erfahrung effizienter und im Ergebnis stringenter als die – bei Personalmangel scheinbar naheliegende – Verteilung auf viele, sowieso schon überlastete Schultern in den Fachämtern. Eine neue Website benötigt innerhalb der Verwaltung verfügbare personelle Ressourcen – selbst wenn die kdvz Tag und Nacht hilft …
- Vertrauen und Rückendeckung von der Verwaltungsspitze: Elementar, wenn innerhalb der Verwaltung Überzeugungsarbeit geleistet werden muss.
Wir hören Sie murmeln: ja, Aldenhoven ist keine Großstadt, da sind die Wege kurz und die Komplexität überschaubar. Aber vielleicht inspiriert ja die zielgerichtete Handlungsweise dieser kleinen Kommune im Rheinischen Revier andere, die Sache anzupacken.