Worum ging es?
Bürgerinnen und Bürger wollen sich über politische Entscheidungen transparent informieren. Alle Informationen liegen durchweg öffentlich in den Ratsinformationssystemen (RIS oder RIM) vor – als Anwendungen sind diese jedoch aus der Sichtweise von Ratsmitgliedern und Verwaltung ausgelegt: Gremien, Sitzungstermine, Dokumente und ihre jeweiligen Verknüpfungen. Als interessierter Mensch in der Kommune blickt man da auch bei viel gutem Willen gar nicht so leicht durch.
Ein offenes Portal, das auf den Daten der Ratsinformationssysteme beruht, aber bedienungsfreundlicher aufgebaut ist – kombiniert mit Geodaten und Kartendarstellung – erleichtert die Suche nach bestimmten Themen und Entscheidungen enorm.
Kleinere Verwaltungen gehen voran
Die gemeinsame Einführung dieses Standards sowie die Bereitstellung der Daten sowohl im gemeinsamen Open-Data-Portal der Verbandsmitglieder der kdvz Rhein-Erft-Rur wie auch im Transparenzportal „Politik bei uns“ haben in NRW wie auch bundesweit diesen Standard pilotiert und aufgezeigt, dass Open Data, Transparenz des Verwaltungshandelns und Open Government Themen sind, die nicht nur in großen Verwaltungen umsetzbar sind.
Die kdvz als Koordinatorin legte gemeinsam mit 24 Verbandsmitgliedern und den Städten Bochum, Rees und Wuppertal sowie weiteren Projektpartnern den Grundstein zur Umsetzung dieses Projektes im Hinblick auf eine Stärkung der Bürgerbeteiligung.
Ein gelungenes Open-Data-Projekt
Das A und O für einen neuen Standard ist die Zusammenarbeit zwischen Softwareherstellern, Datenliefernden und der Community. Bei diesem Projekt ist es gelungen, alle ins Boot zu holen, so dass zum Projektabschluss drei große Hersteller von Ratsinformationssystemen und knapp 50 Pilotkommunen – darunter viele Verbandskommunen, aber auch Städte wie Bochum und Wuppertal – beteiligt waren.
Ein Open-Data-Day, Teilnahmen an Hackathons und Workshops gehörten hier ebenso dazu wie klassische Projektarbeit und Kommunikation. In nur acht Monaten wurde so ein neuer Standard entwickelt, der sich inzwischen bis nach Brandenburg und Sachsen etabliert hat.